Review zu "Bloody Screams" (2006)

Metal Underground (www.metal-underground.net, 02.06.2006)
Andabata ist eine Band die einen super geilen eigenen Stil haben. Ein total düsterer Death / Doom Metal ganz ohne Gitarren. Manche mögen jetzt sagen zu einer Metalband gehören auf jeden Fall Gitarren dazu. Doch da kann ich nur sagen, hört euch Andabata an! Mit 2 Bässen , Lead- und Rythmusbass spielen sie so ziemlich die düsterste Musik die ich bisher gehört habe. Ursprünglich aus Zweibrücken hat sich die Band nun in Nürnberg neu formiert. Die Band kämpft sich seit Jahren mit Eigenproduktionen in absolut einwandfreiem Sound ganz ohne Bindung an irgendwelche Labels durch. Dies ermöglicht ihnen die künstlerische Freiheit die eine solch einzigartige Band braucht. Das dritte Album „Bloody screams“ ist eine weitere Steigerung gegenüber dem Vorgänger „Never ending war“, der sich mit dem ewig währenden Krieg zwischen Gut und Böse befasste. Tiefe, düstere Crowls und eine kalte, gefühllose Stimme ergänzen sich hervorragend mit dem krassen Basssound. Die geil eingespielten Drumms dazu machen das Album zu einem meiner absoluten Favoriten. Gleich ohne Intro geht es zur Sache mit „Bloody flesh“. Ein schneller, aggressiver und dennoch sehr düster klingender Sound dröhnt aus den Boxen und läd ein das Haupt zu schütteln. Mit „The unholy alliance“ geht es etwas langsamer und düsterer weiter. Spätestens bei diesem Song wird klar, dass diese Musik keine Gitarren braucht. Ein guter Bassist kann das was ein Gitarrist kann auch... „nothing“ hat eine ziemlich geile Mischung aus schnellen und langsamen Parts die sich abwechseln. Einfach nur geil! „I want to die“ fängt recht langsam an und steigert sich dann immer weiter in der Geschwindigkeit bis kurz vor Schluss wo dann wieder der langsame, dunkle Sound das Lied ausklingen lässt. „Osiris“ ist ein recht schneller Knüppelsong in denen die Jungs es irgendwie geschafft haben ihre Art der Atmosphäre einzubauen. „our world“, mit 4:20 Minuten der längste Song des Albums ist auch der musikalisch am abwechslungsreichsten und anspruchsvollsten. Spätestens hier wird klar, dass Andabata eine Band ist die sich problemlos mit den „grossen“ Bands messen kann. „Thoughts of inquisition“ ist alleine schon aus dem Grund ein absolutes Highlight, weil sich der Gesang der tiefen Stimme und der des Schreiers zu jagen scheinen. Ein echt gelungenes Stück wie ich finde. „Bodyhunter“ ist, obwohl es anfängt wie ein ruhiges atmosphärisches Lied, eines der schnellsten Stücke der CD. Meiner Meinung nach bestens geeignet als Sountrack zu einem Splatterfilm. „Vlad Tepes“ ein Lied über den berühmtesten Prinzen Rumäniens. Langsam wird das Thema zwar schon zum Klischee, aber das Lied ist dennoch absolut super. Bei dem Titel „Wenn Engel fallen“ dachte ich schon es handelt sich um ein deutschsprachiges Andabata-Lied, der Text ist jedoch auf englisch. Das wird aber mit „Blutsucht“ nachgeholt. Der erste deutschsprachige Andabata-Titel ist da. Und das gleich mit einem Text der Eisregen wirklich in den Schatten stellt. Das letzte Stück “Dead man walking“ ist ein nettes Stück um die CD ausklingen zu lassen. In einem schönen Midspeed rundet dieses Lied die CD ab. Zusätzlich zu den 12 Lieder gibt es noch einen Cd-ROM-Part auf der CD. Dieser enthält die Texte der Lieder, Bilder, Merchandise, Infos über die Musiker und eine Biographie der Band. Somit kann man wirklich schon sagen, dass die 10 Euro für die die CD bei der Band zu haben ist, reine Selbstkosten sind. Wer reinhören möchte findet auch auf der Homepage, www.andabata.de Probesongs. Die solltet Ihr Euch definitiv nicht entgehen lassen. (Jonas)
5 von 5 Punkten