Interview

Cerberus (August 2001)

Stellt euch erst einmal für meine Leser vor und erzählt etwas über euere Bandgeschichte.
Die Band wurde 1997 als Soloprojekt von Carsten Lutter gegründet. 1998 spielte er das erste Album "The door to the other side" ein. Nachdem erste Versuche, Musiker für die Band zu gewinnen und Andabata live umzusetzen scheiterten, wurde das Projekt vorläuft auf Eis gelegt. Am 18.04.2000 wurde Andabata als "richtige Band" wieder aus der Versenkung gehoben. KC stieg als Drummer ein und Sabine Landsberg übernahm den Rhtythmus-Bass. Im August 2000 stieg ich als Sänger ein. Schnell stellte sich heraus, dass mir die tiefen Töne nicht lagen. Deshlab stieg im September 2000 Thorsten Stalter als Sänger ein, um sich um die Growls zu kümmern.
Im Januar 2001 stieg KC aus persönlichen Gründen aus der Band aus, eine Woche vor dem ersten Gig. Glückerweise erklärte sich Erik Mayer bereit, für den Gig kurzfristig als Drummer einzuspringen.
Bereits im Februar 2001 verließ Thorsten aus gesundheitlichen Gründen die Band wieder. Direkt nach dem zwieten Gig wurde Erik Mayer fester Andabata-Drummer.
Heute sieht die Bandstruktur so aus: Carsten Lutter (Leadbass), Sabine Lansberg (Rhyt. bass), Erik Mayer (Drums), Dennis Andree (Lead Vocals).

Woher habt ihr euren Bandnamen und welche Bedeutung hat er im Zusammenhang mit eurer Musik?
Der Bandname kommt aus dem lateinigschen und bedeutet so viel wie "Blindkämpfer". Früher war er die Bezeichnung für die Gladiatoren, die in einem Helm ohne Sehschlitze in der Arena gekämpft haben. Carsten hat diesen Bandnamen damals gewählt, weil er ihm gefallen hat. Und wir finden ihn auch alle gut. Einen direkten Bezug zu unserer Musik her er aber nicht.

Wer schreibt eure Texte und über welche Thematiken wird in diesen Gesungen?
Alle Texte, die bisher geschrieben wurden, stammen von Carsten. Die Texte auf dem ersten Album drehen sich um ganz verschiedenen Themen. "I Hope" z.B. handelt von einem jungen Mann, der von seinen Freunden so lange als Feigling bezeichnet wird, bis er sich freiwillig für den Vietnam-Krieg meldet. Dort erkennt er, dass das der schlimmste Fehler seines Lebens war. Als er dann später heimkommt und eine Familie gründet, hofft er, dass seine Kinder daraus lernen.
Die Texte für das komende Album erzählen eine zusammenhängende Geschichte. Der Kampf zwischen Gott und Satan, Gut und Böse. In Zukunft werden die Texte von den übrigen Bandmitgliedern geschrieben, weil Carsten sich hauptsächlich auf den Bass konzentrieren will.

Wer von euch kreiert die Musik? Macht ihr das immer zusammen, oder habt ihr eine Art Bandleader, der diese Sache zum größten Teil übernimmt?
Die Musik wird von uns allen geschrieben. Carsten legt ein Riff vor, wir sagen unsere Meinung dazu. Wenn es gut ist, wird es verfeinert. Das Drumming und die cleanen Basslinien kommen dann dazu.

Wie würdet ihr eure Musik mit eigenen Worten beschreiben?
Wir bezeichnen u nsere Musik als Death/ Doom-Metal mit Black-Metal-lastigem Gesang.

Haben euch irgendwelche Bands beim schreiben eurer Songs beeinflusst? Habt ihr Vorbilder?
Dennis: Was Vorbilder angeht, kann ich nur für mich sprechen. Mein persönliches Vorbild ist Legion von Marduk. Dieser Kerl ist einfach der gewaltigste Sänger, den es in der ganzen Metal-Szene gibt, zumindest in meinen Augen.

Wie ich gelesen habe, wird in eurer Musik auf Gitarren verzichtet und statt dessen mit zwei Bässen die Songs gespielt. Woher kam der Anreiz die Musik auf zwei Bässen zu schreiben? Und wieso macht ihr die Musik ohne Gitarren?
Das geht weit zurück bis in die Tage einer alten Punk-Band von Carsten. Die hatten damals keine Gitarre, nur zwei Bässe. So entstand die Idee, Andabata nur mit Bässen umzusetzen. Außerdem sind wir unseres Wissens die einzige Band dieser Stilrichtung, die nur mit Bässen spielt. Und natürlich sind Bässe auch von Vorteil für den Sound, der dadurch wuchtiger, roher und brutaler wird. Das geht wie ein Faustschlag in die Magengrube!

Da sich auch in eurer Bandbesatzung viel getan hat, würde ich an dieser Stelle gern mal nachfragen, ob ihr noch einen Sänger sucht? Wenn ja, welche Voraussetzungen sollte dieser mitbringen und in welchem Umkreis am besten wohnen?
Ja, wir suchen ganz dringend einen Sänger oder eine Sängerin. Voraussetzung ist, dass die Person einen guten Grunzgesang hinbekmmt, so in Richtgung Cannibal Corpse oder Six Feet Under. Außerdem muss er/ sie zuverlässig sein und sollte aus dem Saar/ Pfalz-Kreis kommen (Homburg, Zweibrücken, ...). Alter, Geschlecht, Hautfarbe und Aussehen sind vollkommen egal.

Wie haben denn die Leute auf euren Konzerten bisher reagiert? Waren sie begeistert oder eher erstaunt, dass keine Gitarre im Spiel ist?
Vor den Gigs waren sie immer sehr erstaunt und haben die Gitarre gesucht. Ich denke, bevor man es nicht gehört hat, kann man es sich nicht vorstellen, dass es gut klingt. Aber hinterher waren die Reaktionen von den Zuschauern, von der Presse und auch von anderen Musikern durchweg immer sehr positiv.

Wie waren die Reaktionen auf eure Veröffentlichung? Hat sich euer Demo gut verkauft, oder hättes es besser sein können? Wo kann man euer Demo bestellen?
Zunächst mal ist unsere Veröffentlichung kein Demo, sondern das erste offizielle Album. Insgesamt waren die Reaktionen eigentlich fast immer positiv. Im Eternity z.B. haben wir eine gute Kritik bekommen. Bisher haben wir etwa 100 Stück verkauft. Natürlich könntes es immer noch besser sein, ich denke, man kann eine Platte nie oft genug verkaufen. Aber für eine doh recht junge Band ist es denke ich eine gute Leistung. Bestellen kann man die Scheibe für 10,00 DM (+P&V) bei: Andabata... andabata@andabata.de oder über unserer Homepage www.andabata.de.

Würdet ihr euch einer Szene einordnen wollen und wenn ja, welcher fühlt ihr euch verbunden?
Die einzige Szene, in die wir uns einordnen, ist die große Heavy-Metal-Szene.

Welche Gründe haben den Anreiz dazu gegeben, eure Band zu gründen? War es aus Lust an musikalischen Umsetzungen der eigenen Vorstellungen, aus Zeitvertreib oder einfach nur so just for Fun?
Tja, Carsten hatte damals seinige Songs, die nicht so recht zu seiner anderen BAnd Entera passen wollten. Deshalb hat er die Band zunächst als Solo-Projekt gegründet und "The Door To The Other Side" aufgenommen, wobei er in Bathory-Manier alle Instrumente und den Gesang übernommen hat. Der Rest ist ja oben bereits erklärt.

Was haltet ihr im allgemeinen von der heutigen Extrem-Metal-Szene? Seid ihr zufrieden so wie sie ist, oder würdet ihr gern was an ihr ändern?
Es kotzt uns tierisch an, dass sich der Rechtsradikalismus immer mehr in der Metal-Szene breit macht. Dagegen muss unbedingt etwas unternommen werden. Und wir sind der Meinung, dass es zuviele Schubladen gibt. Heutehat doch fast jede neue Band einen eigenen Stil mit einer Bezeichnung, die sich wie ein Roman liest. Da blickt doch keiner mehr durch!

Wer sind die Mitglieder der Band im privaten Leben? (Beruf, Familie, ..)
Zunächst einmal sind wir alle ganz gewöhnliche Menschen mit Jobs und mehr oder weniger Familie. Ihr werdet verstehen, dass hier nicht alle nähere Andabatan machen wollen, deshalb kann ich nur für mich und Erik sprechen: Ich bin 22 Jahre alt, mache eine Ausbildung bei einem großen Automobilhersteller, habe eine Freundin. Erik ist 32, ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist Schlosser.

Habt ihr schon Pläne für die Zukunft, die in der nächsten Zeit in die Tat umgsetzt werden sollen?
Wir werden Ende 2001 mit den Aufnahmen zu unserer zweiten CD beginnen, die dann voraussichtlich Anfang 2002 veröffentlicht wird. Dabei wird es sich um ein Konzeptalbum handeln. Und ich garantiere Euch, es wird außergewöhnlich.

Wie sieht es mit Live Auftritten aus? Wird sich da in der nächsten Zeit was ergeben können?
Für die nächste Zeit sind einige Gigs geplant:
15.09.2001 Juz Illigen (mit Paragon of Beauty und Entera)
19.10.2001 Juz Pirmasens am Nagelschmiedsberg
16.11.2001 Werkhof, Neunkirchen - Wiebelskirchen
27.04.2001 Erdgeschoss Zweibrücken "Konzert gegen rechte Gewalt" mit Entera und weiteren Bands.

Hier ist nun noch Platz für was in eigener Sache.
Wir suchen noch Unterstützung jeglicher Art für das Konzert gegen rechte Gewalt. Bands die daran teilnehmen möchten, sollten eine Tape und Bandinfos an die oben genannte Kontaktadresse schicken. Wir danken allen, die unsere Musik gern hören und uns unterstützen. Und danke für das Interview.
Andabata ... and nobody played guitar.

Beleth